Einleitung
- Datum & Uhrzeit
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Veranstaltungsorte
- Campus Max-Ophüls-Platz (Raum Aula (1. OG))
Vortrag von Prof. Franziska Meinherz
Die Treibhausgasemissionen aus der Mobilität nehmen trotz Bestrebungen, den Sektor zu dekarbonisieren, immer noch zu. Pendeldistanzen werden immer länger, die Freizeitmobilität nimmt zu, genauso wie der Pro-Kopf-Autobesitz. Gleichzeitig ist die Mobilität vieler Menschen eingeschränkt: Weil sie schlecht an den ÖPNV angebunden sind, sich Automobilität nur begrenzt oder nicht leisten können, oder weil das Mobilitätssystem nicht auf ihre Mobilitätsbedürfnisse ausgelegt ist.
Diese Herausforderungen betreffen Personen aus einkommensschwächeren Haushalten und Menschen mit Sorgetätigkeiten, insbesondere Mütter. Gleichzeitig gehen die Anliegen und Probleme dieser Personengruppen in Diskussionen rund um Tempolimit, E-Fuels und neue Mobilitätstechnologien unter.
In diesem Vortrag gibt Franziska Meinherz in einem ersten Schritt Einblicke in den Zusammenhang zwischen Mobilität und sozialräumlichen Strukturen, mit einem Fokus auf Mobilitäts(un)gerechtigkeit.
In einem zweiten Schritt geht sie darauf ein, wieso Mobilitätsgerechtigkeitsaspekte in der Mobilitätspolitik zumeist eine untergeordnete Rolle spielen.
Drittens zeigt sie Wege auf, wie die Mobilitätswende anders gedacht werden könnte: Indem die Bedürfnisse derjenigen ins Zentrum gestellt werden, die in der Konfiguration des gegenwärtigen Mobilitätssystems und in Diskursen zur Zukunft der Mobilität nicht oder kaum mitgedacht werden. Darin liegt ein grosses Potential, eine Mobilität zu schaffen, die zugleich gerechter und nachhaltiger ist.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.